Während eine Bettdecke in der kalten Jahreszeit vor allem wärmende Eigenschaften haben sollte, ist im Sommer eine Decke mit geringer Wärmeisolation gefragt. Abgesehen von den beiden Unterkategorien Winter- und Sommerbettdecke gibt es auch Bettdecken für die Übergangszeit, die über eine durchschnittliche Wärmfunktion verfügen. Abhängig von den jeweiligen Zimmertemperaturen kommt der Decke eher die Aufgabe zu, Wärme in den vorhandenen Luftpolstern zu speichern oder aber effektiv Schweiß nach außen zu transportieren. Die unterschiedlichen Anforderungen an eher wärmende und eher temperaturausgleichende Decken setzen andersgeartete Materialien und Fertigungsmethoden voraus. Hinsichtlich der Deckenfüllung sind zunächst einmal lose und feste Füllungen zu unterscheiden. Eine lose Füllung, die traditionell aus Daunen und/oder Federn besteht, wird mittlerweile zumeist mit einer Kassettensteppung kombiniert: Die Aufteilung in mehrere Kassetten verhindert eine Verrutschen des losen Füllmaterials. Als feste Füllmaterialien finden insbesondere Seide, Baumwolle und Kunstfasern Verwendung. Die Stärke der Bettdecken variiert erheblich. Leichte Sommerdecken sind etwa zwei Zentimeter dick, Winterdecken bis zu zehn Zentimeter oder mehr.
Was ist vor dem Kauf einer Bettdecke zu beachten?
• Wie groß muss die Bettdecke mindestens sein?
Für Erwachsene gilt 135 x 200 Zentimeter als Standardgröße. Wer jedoch größer als 180 Zentimeter ist, sollte sich für ein 155 x 220 Zentimeter großes Produkt entscheiden. Anstelle von zwei einzelnen Decken können Sie für sich und Ihren Partner aber auch auf eine Bettdecke 200 x 200 oder 200 x 220 Zentimeter zurückgreifen.
• Welche Materialien eignen sich für Allergiker?
Eine Decke für Allergiker sollte nach Möglichkeit allergieneutral beschaffen sein. Das heißt, dass die verarbeiteten Materialien keine Allergien auslösen dürfen. Vor allem gilt es, Hausstaubmilben vom Bett fernzuhalten. Leider fühlen sich die lästigen Spinnentierchen in feuchtwarmem Klima sehr wohl, und Betten sind somit ein bevorzugter Aufenthaltsort. Achten Sie bei der Wahl der Bettdecke deshalb am besten auf einen bereits vorhandenen Milbenschutzbezug (Encasing). Alternativ können Sie sich auch für eine allergieneutrale Decke (maschinenwaschbar bei 60 Grad) entscheiden, die Sie mit einem separaten Encasing versehen.
• Wie sollte eine Bettdecke für Kinder beschaffen sein?
Gerade im Fall kleinerer Kinder dient das Bett nicht nur als Schlafstätte, sondern auch als Spielzone. Deshalb muss eine Bettdecke in diesem Fall sowohl kuschelig und behaglich als auch robust und pflegeleicht sein. Auch Kinder brauchen ein Bett, in dem sie sich vom vorangegangenen Tag erholen und Kraft sammeln können für den nächsten Tag. Dementsprechend gerne sollte sich der Nachwuchs abends ins Bett unter die Decke legen. Voraussetzung hierfür ist eine Bettdecke, die leichtgewichtig ist und das richtige Maß an Wärme spendet. Nicht zuletzt während des Spielens wird die Decke häufig in Mitleidenschaft gezogen. Sie dient beispielsweise als Zelt oder als Tischdecke. Umso wichtiger sind die Aspekte Unempfindlichkeit und Waschbarkeit bei wenigstens 60 Grad.
Übersicht über die Produktarten und -typen von Bettdecken
Die jeweilige Kombination von Füllung, Außenhülle und Verarbeitungsweise bedingt die Eignung für unterschiedliche Ansprüche. Bettdecken, die mit Federn und/oder Daunen gefüllt sind, erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Nach wie vor gibt es die klassischen Ballonbetten oder Plumeaus, die sich durch eine einzige Kammer für die Federn auszeichnen: Ganz bewusst verzichten die Hersteller auf eine Unterteilung, damit jeder Nutzer die Federn individuell verteilen kann. Garant für eine gleichmäßige Verteilung der losen Füllung sind Kassettendeckbetten, die entweder mit Federn und Daunen, mit Naturfaser oder Mikrofaser gefüllt sein können. Aufgrund der Steppnähte, die deutlich zu sehen sind, lautet eine andere Bezeichnung für unterteilte Decken auch Steppbett oder Steppdecke. Stegdecken zeichnen sich dadurch aus, dass die Karrees nicht unmittelbar aneinander sitzen, sondern durch einen Zwischensteg voneinander getrennt sind. Dieser vorwiegend ein bis zwei Zentimeter breite Zwischensteg verhindert die Bildung einer Wärmebrücke. Eine spezielle Art des Steppbetts ist eine Duo-Einziehdecke: Es handelt sich hierbei um zwei aneindergefügte Einziehdecken, deren Außenkanten an ein Einfassband genäht sind. Die doppelte Einziehdecke wirkt aufgrund der eingeschlossenen Luft zusätzlich wärmespeichernd und bietet sich insbesondere als Winterbettdecke an. Zu guter Letzt sei die Vierjahreszeitendecke genannt. Wie ihr Name bereits nahelegt, lässt sie die Verwendung in sämtlichen Jahreszeiten zu. Ebenso wie die Duo-Einziehdecke setzt sich auch die Vierjahreszeitendecke aus zwei Einziehdecken zusammen. Allerdings haben Sie bei diesem Produkt die Möglichkeit, sich zwischen dem Einsatz von einer oder beiden Decken zu entscheiden. Üblicherweise besteht eine Decke dieser Art aus einer dünnen Decke, die sich für die Sommermonate anbietet, sowie einer dickeren Decke. Letztere eignet sich sehr gut als Übergangsdecke. Die Kombination beider Decken (durch Knöpfe oder Druckknöpfe zu verbinden) schafft eine Bettdecke, die im Winter Garant für wohlige Wärme im Bett ist.
Bettdecken und ihre wichtigsten Maße
Abgesehen von 135 x 200 Zentimeter als Standardgröße für Bettdecken in Deutschland gibt es noch weitere Größen, die häufig erhältlich sind. Die gängigsten Maße für Bettdecken sind folgende:
Auswahl Bettdecken
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Maße in cm
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Bettdecken für Kinder
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80 x 80
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100 x 135
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Bettdecken für eine Person
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135 x 200
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150 x 200
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135 x 220
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150 x 220
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Bettdecken für zwei Personen
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200 x 200
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200 x 220
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240 x 220
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260 x 220
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• Sind eher einzelne Decken oder eine gemeinsame Decke für ein Paar zu empfehlen?
Welche Variante besser geeignet ist, hängt nicht zuletzt von Ihren Schlafgewohnheiten ab. Sobald einer oder gar beide Partner die Angewohnheit haben, die Decke auf die jeweilige Seite zu ziehen, sollten Sie lieber auf zwei einzelne Bettdecken zurückgreifen. Bei einer Körpergröße von mehr als 180 Zentimetern ist eine 220 Zentimeter lange Decke die komfortablere Ausführung.
• Was gilt bezüglich der Deckengröße für Kinder?
Wenn Ihr Sohn oder Ihre Tochter noch nicht größer als etwa 110 Zentimeter ist, reicht eine Bettdecke mit den Maßen 100 x 135 Zentimeter aus. Ist der Nachwuchs aber bereits so groß, dass er in einem Jugendbett oder in einem Bett für Erwachsene schläft, sollten Sie sich für eine Bettdecke entscheiden, die 135 x 200 Zentimeter misst. Nur dann ist auch gewährleistet, dass das Kind genug Bewegungsfreiheit unter der Decke hat und nicht friert.
• Welche Vorschriften und Normen gibt es in der Kategorie Bettdecken?
Als potenzieller Käufer einer Bettdecke treffen Sie auf die in Deutschland und Europa geltenden Normen DIN EN 12934 und DIN EN 12935. Beide beziehen sich auf Federn und Daunen als Füllmaterial. Während die DIN EN 12934 die korrekte Kennzeichnung des Füllmaterials in Form von Daunen und Federn vorsieht, handelt es sich bei der DIN EN 12935 um einzuhaltende Hygienevorschriften. Der Umwelt und Ihrer Haut zuliebe ist es grundsätzlich empfehlenswert, Stoffe zu bevorzugen, die mit dem Prüfsiegel Öko-Tex Standard 100 gekennzeichnet sind.
Die beliebtesten Materialien für Bettdecken und generelle Produktvorteile
Eine ganz entscheidende Rolle für den Schlafkomfort spielen Außenhülle und die Deckenfüllung. Seit langer Zeit sind Daunen und Federn sehr begehrt als Füllmaterial für Bettdecken. Die Bandbreite der Füllungen für Feder- und Daunenbetten reicht von reinen Federn von Gänsen oder Enten über geringe und höhere Anteile an Daunen bis hin zu reinen Daunen. Je höher der Anteil Daunen ist, umso anschmiegsamer und weicher fühlt sich die Decke an. Wichtig ist es darauf zu achten, dass die Füllung auf gar keinen Fall aus Lebendrupf stammt. Eine gute Alternative zu Daunen- und Federdecken sind Bettdecken aus moderner Mikrofaser: Oftmals handelt es sich um Füllungen aus Hohlfasern, die aus Polyester bestehen. Die synthetische Faserfüllung verfügt über gute Wärmeeigenschaften. Eine Füllung dieser Art und eine Außenhülle aus Baumwolle oder Mikrofaser-Feingewebe sind frei von allergieauslösenden Materialien. Sofern nicht ausgerechnet eine Wollallergie vorliegt, bietet sich eine wunderbar wärmende Bettdecke aus Schurwolle an. Für Schurwolle spricht vor allem der Punkt der Nachhaltigkeit: Die Schafwolle wird einmal jährlich im Frühjahr durch das Scheren der Schafe gewonnen. Insbesondere für warme Temperaturen kommen Decken aus Baumwolle oder Seide infrage.
• Daunen und Federn: Naturmaterial, langlebig bei guter Pflege, schwierig zu reinigen, sorgt für ein trockenes Schlafklima
• Schurwolle: natürliches Material, feuchtigkeits- und temperaturregulierend, selbstreinigende und antibakterielle Wirkung der Wolle, tägliches Auslüften empfohlen
• Baumwolle und Seide: Naturmaterialien, die hauptsächlich für Sommerdecken in Betracht kommen, sind üblicherweise problemlos zu reinigen und nehmen gut Feuchtigkeit auf
• Mikrofaser: synthetisches Material, geringes Gewicht, pflegeleicht, allerdings nicht so gut feuchtigkeitsregulierend
Die Vorteile von Bettdecken auf einen Blick:
✓Eine hinsichtlich Maßen und herrschenden Zimmertemperaturen gut passende Bettdecke ist die bestmögliche Ergänzung zu Bettgestell und Matratze
✓Die wärmende und – im optimalen Fall – feuchtigkeitsregulierende Wirkung schafft ein wohliges Schlafklima
✓Das breitgefächerte Sortiment an Maßen, Materialien und Fertigungsweisen ermöglicht die Wahl eines Produkts mit den gewünschten Eigenschaften
✓Für Allergiker gibt es sowohl Modelle aus dem synthetisch hergestellten Material Mikrofaser als auch aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Seide.