Was sollte ich für mein WC-Becken vor dem Kauf beachten?
Welche Variante ist besser: Stand- oder Hänge-WC?
Ob Sie sich am besten für ein Stand- oder Hänge-WC entscheiden, ist nicht allein Geschmackssache. Der wichtigste Unterschied liegt hier in der Montage. Wie die Bezeichnung bereits andeutet, handelt es sich bei einem Hänge-WC um ein Modell, dass an der Wand montiert wird. Ein Stand-WC steht dagegen am Boden. Hier kommt es vor allem darauf an, wie das Abflussrohr in Ihrem Badezimmer beziehungsweise Ihrer Toilette verläuft. Geht es senkrecht in den Boden hinein, wird von einem sogenannten senkrechtem Abgang gesprochen. In diesem Fall wird ein Stand-WC benötigt. Verläuft das Abflussrohr dagegen in der Wand, handelt es sich um einen waagerechten Abgang. In diesem Fall können Sie selbst entscheiden, ob Sie ein Stand- oder ein Hänge-WC auswählen. Hier kommt es dann lediglich darauf an, welche Variante Sie persönlich bevorzugen. Beide werden in den unterschiedlichsten Ausführungen angeboten, sodass Sie sicherlich eine Toilette finden, die den baulichen Gegebenheiten und Ihrem persönlichen Geschmack entspricht.
Wie bereits oben erwähnt, müssen zunächst einmal die baulichen Bedingungen abgeklärt werden. Des Weiteren ist unter Umständen zu überlegen, ob das WC-Becken behindertengerecht einzubauen ist oder nicht. Außerdem haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Einbaumöglichkeiten der Spülkästen. Am beliebtesten ist der Unterputz-Spülkasten, der in der Wand versteckt ist. Lediglich die Spülabfluss und die Drückergarnitur sind hier noch außen vorhanden. Bei dem Wandspül- und Aufsatzspülkasten ist es so, dass beide Varianten vor der Wand montiert werden. Allerdings sind lediglich die Wandspülkästen an der Wand befestigt. Der Aufsatzspülkasten ist dagegen direkt an der Toilette montiert. Bedenken Sie beim Einbau des WC-Beckens, dass die Größe passen muss. Idealerweise verfügen Sie trotz der Toilette noch über ausreichend Platz im Raum und können sich ohne Behinderungen, beziehungsweise ohne an das WC-Becken zu stoßen, bewegen.
Bezüglich des Designs und der Farbe der Toilette wählen Sie am besten ein Modell aus, das zu der bereits vorhandenen Einrichtung passt.
Welche verschiedenen Typen gibt es?
Ganz grob eingeteilt werden WC-Becken in insgesamt drei Arten:
Zu den traditionellen WC-Becken gehören die Standmodelle in ovaler oder runder Form. Mittlerweile gibt es auch rechteckige Ausführungen, die optisch etwas ansprechender aussehen. Einen besonderen Komfort bieten dagegen die Hänge-WC. Hierbei profitieren Sie von einer einfachen Bodenreinigung, weil sie die Fliesen unterhalb der Schüssel mit dem Wischer ganz leicht erreichen können. Die hängenden WCs sind rund oder eckig erhältlich und gelten als besonders. Das reine Urinal wird dagegen an der Wand befestigt und ist meist auf den Toilettenanlagen im Gastrobereich anzutreffen.
Doch es gibt noch weitere Unterscheidungsmerkmale. So wird beispielsweise ebenfalls nach den vorhandenen Spülmechanismen differenziert. Handelt es sich um einen Tief- oder Flachspüler? Ein Tiefspüler lässt sich etwas einfacher reinigen. Zudem sind die Rückstände sofort vom Wasser abgedeckt, sodass die Geruchsbildung verringert wird. Bei einem Flachspüler bleiben die Rückstände zunächst liegen und werden erst nach Betätigung der Spülung weggespült.
Ebenso kann das Wasser senkrecht beziehungsweise waagerecht ablaufen. Zudem bieten die diversen WC-Becken immer mehr Annehmlichkeiten, wie etwa einen lautlos und von selbst schließenden WC-Deckel. Oder aber Sie entscheiden sich für ein spülrandloses WC, das vor allem aus hygienischen Gründen sehr gerne eingebaut wird. Ist der Spülrand randlos gehalten, so lässt sich dieser besonders einfach säubern.
Eine weitere Alternative, die im Moment jedoch noch nicht allzu verbreitet ist, sind Dusch-WCs. Hierbei handelt es sich sozusagen um eine Kombination aus herkömmlicher Toilette und Bidet. Damit ist eine Intimreinigung mit Wasser ohne weiteres durchführbar. Diese Varianten sind vor allem innerhalb des asiatischen Raums beliebt und gehören dort zur Standard-Toiletten-Ausstattung. Doch auch hierzulande werden Dusch-WCs immer beliebter. Mit einem derartigen WC-Becken sind Sie sicherlich auf dem neuesten Stand des Fortschritts.
Welche Maße bringt ein Standard-WC-Becken mit?
Die Maße von WC-Becken können variieren, abhängig von Art und Form. Grundsätzlich gelten folgende Richtlinien:
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Standbecken als Flachspüler: 320 und 385 mm breit, 460 bis 560 mm lang
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Standbecken als Tiefspüler: 360 bis 375 mm breit, 480 bis 580 mm lang
Sehr wichtig ist auch die Höhe des WCs, die zwischen 380 und 450 mm liegen kann. Sie sollten die Höhe auf Ihre Größe anpassen. Dies bedeutet: Bei einer Körpergröße über 1.80 m sollten Sie auf die hohen Modelle zurückgreifen.
Bitte achten Sie zudem unbedingt darauf, dass Ihr WC an die vorhandenen Abflussrohre passt. Es ist ratsam, die Maße des ausgewählten WC-Beckens mit denen des gewünschten Stellplatzes zu vergleichen und auszumessen. Ist es mit den baulichen Gegebenheiten zu vereinbaren, ist es natürlich ebenfalls möglich, zusätzlich zu dem WC-Becken ein Urinal einzubauen.
Alternativ hierzu bieten sich aber auch zwei WC-Becken an, von denen ein Modell im allgemeinen Bade- beziehungsweise Toilettenzimmer untergebracht ist und sich das zweite Becken in einem Gästebad befindet. In relativ vielen Häusern werden separate Gästebadezimmer und -toiletten bevorzugt.
Welche Materialien werden bei einem WC-Becken verwendet?
In der Regel besteht ein WC-Becken aus Porzellan. Handelt es sich hierbei um Sanitärkeramik, dann ist die Toilette mit einer ganz speziellen Beschichtung versetzt worden. Dank dieser besonderen Beschichtung perlt das Wasser deutlich besser ab, sodass keine unansehnlichen Kalkränder und -flecken entstehen.
Die Sanitärkeramik, meist auch als Scherbe bezeichnet, besteht aus verschiedenen Werkstoffen. Dazu zählen:
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Ton
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Quarz
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Schamotte
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Feldspat
Verfeinert wird die Scherbe mit einer speziellen Glasur, welche für den wasserdichten Abschluss sorgt. Bei manchen Modellen finden Sie zusätzlich den Hinweis auf eine Lotus-Glasur. Dabei handelt es sich um eine spezielle Versiegelung mit Abperl-Effekt und einer antibakteriellen Oberfläche. Möglich macht dies die Einarbeitung von hauchdünnen Silberfäden in die Glasur.
Einige Modelle bestehen aus einem besonderen Steinzeug. Auch dieses Material muss gegen Feuchtigkeit versiegelt werden. Beachten Sie, dass es sich bei der Glasur um eine harte, nicht abplatzende Deckschicht handelt. Diese kann in verschiedenen Farben aufgebracht werden, sodass Sie auf mehrfarbige WCs zurückgreifen können. Schließlich gibt es noch die reinen Edelstahl-WCs. Hierbei handelt es sich um Legierungen mit Chrom und Nickel. Diese WC-Becken können matt oder glänzend hergestellt werden. Edelstahl hat den Vorteil, dass es gegen Säuren und Laugen unempfindlich ist und eine hohe Korrosionsbeständigkeit aufweist. Mit einem Edelstahlreiniger lassen sich diese Becken sehr gut säubern.
Tipp: Werfen Sie am besten auch einen Blick unter den Spülrand beziehungsweise greifen Sie dort einmal mit der Hand hin. Bei hochwertigen Varianten befindet sich auch hier eine vollständige Beschichtung beziehungsweise eine komplette Glasur. Minderwertige Varianten sind hier entweder nur zum Teil oder sogar überhaupt nicht beschichtet/glasiert. WCs, die einen Spülrand in matt aufweisen, sind häufig nicht so gut versiegelt, sodass ein höherer Reinigungsaufwand notwendig wird. Generell können Sie die meisten WC-Becken mit einem Chlorreiniger, einer Scheuermilch oder mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen. Als Abdeckung dürfen der WC-Sitz und dessen Klappdeckel nicht unerwähnt bleiben. Diese bestehen meist aus schlagfestem Kunststoff. Die WC-Sitze sind in vielen attraktiven Farben und auch mit Mustern erhältlich.
Welches Design passt zu meinem Badezimmer?
WC-Becken oder Toilettensitze gibt es in verschiedenen Designs, passend zu Ihrem jeweiligen Einrichtungsstil. Zu den Klassikern zählt ein ovales WC-Becken in Weiß, das für ein hygienisch wirkendes Ambiente im Bad sorgt. Diese Modelle sind schon seit vielen Jahren im Einsatz und können mit entsprechenden WC-Sitzen farblich aufgewertet werden.
Abgerundetes WC: Passt beispielsweise ganz wunderbar zu einem ebenfalls abgerundetem Waschbecken und einer dementsprechend geformten Badewanne. Sie sollten hier auch gleich auf den richtigen Farbton achten. Viele Hersteller bieten WC-Becken in einem Farbton an, der wie die Badewanne und das Waschbecken ausgeführt ist. So wurden zum Beispiel in den 70er Jahren gerne gelbe und orange Farbtöne verwendet. Heute geht es etwas dezenter zu. Weiß, Beige und Grau gehören zu den aktuellen Farben. Jedoch können Sie auch auf knallrote, blaue und sogar schwarze WC-Becken ausweichen.
Kantiges WC: Harmoniert sehr gut mit einem kantigen Waschbecken sowie einer dazu passenden Badewanne. Hier sollten Sie beachten, dass kantige WC-Becken zwar einen tollen und modernen Blickfang darstellen, jedoch die dazu passenden WC-Deckel nicht allzu häufig angeboten werden. Ein ovaler oder runder WC-Deckel wird dort mit Sicherheit nicht passen.
WC-Becken mit weißem beziehungsweise buntem Deckel: Die weiße Variante eignet sich bei einem minimalistischen Einrichtungsstil. Dagegen bringen bunte Deckel und Toilettenbrillen Farbe ins Spiel. Wer möchte, kann sich auch für einen Deckel mit Motiv entscheiden.
In kleinen Badezimmern bilden farbige Modelle immer einen interessanten Blickfang und lockern das Badambiente etwas auf.
Wenn Sie sich für einen Stilmix entscheiden, dann vermischen Sie ganz einfach die unterschiedlichsten Stile je nach Ihrem persönlichen Belieben. Sehr schön sehen in einem Badezimmer zum Beispiel Möbel aus Holz aus, in Kombination mit Elementen aus Edelstahl. Natürliche Materialien sorgen für ein heimeliges Ambiente, in dem Sie sich bestimmt rundherum wohlfühlen.
Wenn die Einrichtung vornehmlich dunkel gehalten ist, dann sollten Sie auf ein weißes WC-Becken zurückgreifen. Ist der Einrichtungsstil von vornherein farbig, dann können auch bunte WC-Becken zum Blickfang werden. Es gibt ältere Badezimmer mit traditionellen ovalen Waschbecken und hohen Duschwannen sowie Badewannen mit Seitenfliesen. Hier sollten Sie ein WC-Becken wählen, das zum Stil passt. Greifen Sie hier lieber zu den Standard-Ausführungen mit ovalem Spülrand. Handelt es sich jedoch um ein neues Badezimmer mit verglaster Großraumdusche, modernen Badezimmermöbeln und eckigen Waschbecken, dann können Sie auch ein modernes Hänge-WC in eckiger beziehungsweise runder Form verwenden.